Mittwoch, 25. März 2015
Ich bin alles, nur nicht Mainstream
Man muss sich an Regeln halten. Ein strukturiertes Leben ist Pflicht. Das ist ja alles schön und gut, aber das funktioniert bei mir nicht, denn ich schlage voll aus der Art. Ich kann mich einfach nicht meinem Alter entsprechend verhalten. Mit achtundvierzig Jahren sollte ich längst erwachsen sein und als Vorbild für jüngere Mitmenschen fungieren. Aber das kann ich nicht. Ich bin das reinste Chaos und Struktur ist für mich ein Fremdwort.
Klar, halte ich mich an Gesetze, aber das ist auch schon alles. Ich fahre einen knatterroten Leichenwagen, verziehrt mit Totenschädeln. Ich habe sieben Vogelspinnen als Haustiere und finde sie einfach knuddelig. Auf meiner Homepage veröffentliche ich meine Horrorgeschichten.
Ich verwirre meine Kolleginnen damit, dass ich über das Leben philosophiere. Ich singe während der Arbeit und lasse mir verrückte Dinge einfallen, um unseren Alltag aufzulockern und nehme mich selber nicht ernst. Ich rauche wie ein Schlott und liebe Whisky. Ich fühle mich nicht wie achtundvierzig, obwohl ich stolz darauf bin. Ich möchte gar nicht jünger sein, denn i
Ich fühle mich mit dem altern sau wohl. Ich finde es sogar spannend. Denn endlich habe ich die Freiheit das zu tun, was ich will. ich will mich von niemanden mehr verbiegen lassen. aber immer Neues dazu lernen. Ich will mein Leben in vollen Zügen genießen. Das habe ich mich in meiner Jugend nie getraut. Da war mir die Meinung anderer viel zu wichtig.. Ich möchte noch so vieles lernen und ausprobieren und die meisten meiner Träume wahr werden lassen. Das ist doch das schöne am Leben - das man es leben darf. Jedenfalls dürfen wir es hier. Es gibt so viele Menschen, die das nicht dürfen und ich finde, wir vergessen das viel zu oft, Wir haben so vieles, für das wir dankbar sein können. Sollten wir unsere Zeit damit verschwenden, ständig zu jammern und zu meckern? Ich persönlich finde Emphatie viel wichtiger als Struktur. Leben und Leben lassen, ist eine meiner Devisen. Fremdes zu erforschen und kennenzulernen. Es gibt keine Ausländer, denn wir alle sind Bewohner dieses wundervollen Planeten und wir haben die Ehre, auf ihm leben zu dürfen. Ich weiß, dass mich viele für verrückt halten, aber sind es nicht gerade die (positiv) Verrückten, die Würze in unser Dasein bringen? Jedes Leben achten und Werte erhalten, das ist mein Ziel, ob man mich nun für bescheuert hält, oder nicht.

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Menschen
Ich gebe es zu, Menschen verwirren mich. Im Großen und Ganzen mag ich sie, aber oft tauchen einige Exemplare auf, die mich zum Staunen bringen. Zum Beispiel Leute, die mir ungefragt zu verstehen geben, dass ich mehr auf meine Figur achten muss. Neulich erst hatte ich seit langem endlich mal wieder einen freien Tag Die Sonne schien und es war schon richtig warm. Ich durchstöberte meine Lieblingsbuchhandlung nach neuen Büchern und selbstverständlich wurde ich fündig. Anschließend setze ich mich ins Eiscafe, oder besser gesagt, davor, in die Sonnen und bestellte einen Tee(Earl Grey) und einen Bananensplit. Während ich das Eis löffelte, blätterte ich mich durch meine neuen Bücher. Plötzlich fiel ein Schatten auf die Seiten der andeutete, dass sich neben mir jemand in die Sonne gestellt hatte. Ich vermutete einen Bekannten , doch es war eine Frau älteren Jahrgangs, die vorwurfvoll auf meinen Eisbecher starrte. Sie war schätzungsweise um die achtzig, hatte grell gefärbte Haare und einen pinkfarbenen Lippenstift, den nicht einmal junge Mädchen tragen sollten. "Wissen Sie eigentlich, wie viele Kalorien das sind?", fauchte sie mich an. "Na klar", antwortet ich. "Deshalb esse ich es ja. " Angewidert schüttelte sie den Kopf und zog weiter. um andere Mitmenschen zu maßregeln.

Heute passierte mir beinah das selbe noch einmal.
Ich arbeite zur zeit sehr hart und bin mehr im Geschäft, als zuhause. In meiner kurzen Pause gönnte ich mir zwei Tassen Tee und einen Zupfkuchen. Ein Stück wohlgemerkt und kein ganzes Blech. Wieder saß ich draußen und genoss die Sonne. Da setzte sich ungefragt eine Frau zu mir und zündete sich eine Zigarette an. Das fand ich schon äußerst unhöflich. Nicht die Zigarette, sondern das sie mich in meiner Pause belästigte. Man will ja auch mal für sich sein. Prompt fing sie ein Gespräch an. "Erwarten Sie noch jemanden?. Verdutzt sah ich sie an. "Nein, wieso?" "Sie haben zwei Tassen Tee vor sich tehen." "Die sind für mich. Die brauch ich nachmittags." "Na, für so ein gewaltiges Stück Kuchen braucht man ja auch zwei Tassen Tee." Es fogte ein vielsagender Blick auf meinen Bauch, dann drückte sie ihre Zigarette aus und ließ mich verwundert zurück. Verwundert deswegen, weil sich fremde Menschen das Recht rausnehmen, mich persönlich anzugreifen, ohne mich zu kennen. Ich bin in solchen Situationen immer total perplex. Was soll das? ich gehe nie zu irgendjemanden und mische mich in sein Leben ein. Kann man mir dann nicht auch mal meine Freiheit gönnen?. Ist es zu viel verlangt, einem total gestressten Menschen eine kleine Belohnung zu gönnen? Ich bin ohnehin kein Freund von Einmischungen und für mich sind Ratschläge auch Schläge. Aber offensichtlich muss man so etwas erdulden.
Ich rede auch niemandem ins Gewissen, obwohl ich es bedenklich finde, dass im Bus alle nur noch auf ihr Handy starren und das Leben an sich vorüber ziehen lassen. Ich frage mich dann auch oft, ob soziale Kontakt nur noch bei Facebook stattfinden. Aber wenigstens achten diese Leute nicht darauf, was ich gerade mache und ob ich etwas zu mir nehme, was meiner Figur schadet. Ich will nicht so werden wie die, die glauben sich ständig einmischen zu müssen. Denn man muss die Menschen nehmen, wie sie sind.

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