Freitag, 15. Januar 2016
Bücher! Bücher! Bücher!
Sie treiben mich noch mal in den Ruin, doch ich kann es einfach nicht lassen. Bücher faszinieren mich und ein mal pro Woche muss ich einfach in meine Lieblingsbuchhandlung gehen um zu sehen, was es wieder neues gibt.
Natürlich finde ich immer etwas und das ist die Krux. Statt mit neuen Hosen oder Schuhen, kehre ich mit einer prall gefüllten Tasche der neusten Exemplare nach Hause.
Auf alles kann ich verzichten - nur nicht auf Bücher. In fremde Welten abzutauchen und sich in die Fantasien des Autors fallen zu lassen ist das schönste was es gibt.
Im Augenblick lese ich drei Bücher auf einmal, weil ich mich nicht entscheiden konnte.
Donna Tart: Der Distelfink.
Das geheime Leben der Bäume(unglaublich!) und von Dean Koontz: Das Nachthaus.

Die Nächte werden zum Tag gemacht. Kanne Tee, die Katze schnurrend an meiner Seit und ein spannendes Buch! Ach, wie ist das Leben schön. Man könnte mich über Nacht in der Buchhandlung einsperren, ich wäre der glücklichste Mensch auf Erden. Aber nun muss damit erstmal Schluss sein, denn ich habe das Budge mehr als überzogen. In den nächsten zwei Monaten wird gespart, damit ich wieder auf einen grünen Zweig komme und so setzte ich mich in der Bücherei in eine Ecke und schmökere mich dort durch die Regale.

Bereits als Kind war ich ein Stubenhocker, dem immer ein dicker Wälzer vor der Nase klebte. Die Haut schön blass, wegen mangeldem Sonnenlicht und der Rücken leicht gekrümmt, vom ewigen sitzen. Aber die Bücher haben mir Kraft gegeben, meine Jugend zu überstehen, immer mit der Gewissheit, eines Tages selber eine große Autorin zu werden. Na ja. was nicht ist kann ja noch werden.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Männer - Casting
Hin und wieder sehe ich mich dazu veranlasst, ein Männer-Casting zu veranstalte um zu sehen, wie meine Chancen auf dem freien Markt stehen. Natürlich auch um vielleicht doch noch einen alternden Prinzen auf einem lahmen Gaul zu ergattern.
Ich meldete mich auf einer Datingseite an, die mir 100%igen Erfolg versprach.
Die Tatsache, dass ich heute immer noch Singe bin, spricht für sich.
Nicht das ich nicht genug Interessenten gefunden hätte - ganz im Gegenteil! Aber irgendwie hatten die das mit der ernstgemeinten Beziehung nicht verstanden. Ich drücke mich manchmal einfach nicht klar genug aus.

Die meisten Zuschriften bekam ich von verheirateten Männern, die nur etwas für nebenei suchten.
Nee, so meinte ich das nicht. Ich wollte jemanden für mich. Es wurden Handynummern ausgetauscht und schließlich bekam ich Fotos von Penissen verschiedenster Formen und Farben. Im Gegenzug sollte ich ein paar Fotos schicken, auf denen ich nackt zu sehen war. Jungs! Das hat doch so keinen Sinn. Ich will euch erstmal kennenlernen.
Euch und nicht erst eure Geschlechtsteile. Ich muss erst zutraulich werden und mir sicher sein, das ihr mir symphatisch seid und sich hinter der Fassade kein Serienkiller verbirgt, oder ein Betrüger, Schläger oder Blender. Da braucht es schon ein paar Treffen.
Mit einem wollte ich mich zum Kaffee treffen. Er schien mir recht interessant zu sein und ich freute mich auf das Kennenlernen, bis die Nachricht von ihm kam, ich solle doch mal was von mir zeigen, damit er sehe, was ihn erwartete. ich schrieb zurück, dass er doch bereits ein Foto von mir hätte und er somit wüsste, wie ich aussah. Als Antwort bekam ich, dass er das so nicht meinte. Er wolle gerne ein Foto von meinen Brüsten. Okay, auch aus diessem Date wurde nichts.
Nach ein paar Wochen brach ich die Aktion dann ab, weil es immer auf das Gleiche herauslief und das wurde mir dann zu dumm. Schließlich hatte ich mich ja nicht auf Poppen.de angemeldet, sondern auf einer seriösen Datingseite.
Ich hätte das ganze ja auch gerne mal aus der Männersicht gesehen. Ob die Frauen ebenfalls anzügliche Fotos schickten und die auserwählten bedrängten. Ich habe im Moment genug davon.
Ein Leben als Single ist auch kein schlechtes. Vielleicht hat sich die Lage bis dahin wieder geändert.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 22. Oktober 2015
Was bin ich?
In meinem Alter spielt man oft mit dem Gedanken, dass Ruder noch mal rum zu reißen. Das kann doch nun wirklich nicht alles gewesen sein, oder!? Ich brauche immer mehr Zeit als die anderen, um mich für irgend etwas zu entscheiden Und es fällt mir schwer, meine Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Dabei stehe ich mir meist selbst im Weg und ich bin üppig gebaut, es ist also gar nicht so leicht, um mich herum zu kommen.
Aber ich möchte halt gerne noch etwas anderes machen, als Leuten ihre Frühstücksbrötchen zu verkaufen. Obwohl mir mein Job Spaß macht. Aber erfüllt er mich auch? Nein!

Ich hatte mir das alles anders vorgestellt, aber es kommt ja meist anders als man denkt. Da muss schnell eine Ausbildung her, damit man nicht auf der Straße steht und ist man da erst mal drin gefangen, kommt man nicht wieder raus.

Ich würde gerne mein Hobby zum Beruf machen - das Schreiben! Aber wenn ich am Abend nach Hause komme, bin ich viel zu müde, um mir noch irgendwelche fantasievollen Geschichten auszudenken. Außerdem schreibt doch heute beinah jeder an einem Buch. Aber der Wunsch eine imaginäre Welt zu erschaffen, wird stärker und bohrt sich immer tiefer in mein Herz.
Darum bewundere ich Menschen, die genau wissen was sie wollen und ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Kämpfernaturen und nicht die Ich- würde- ja- gerne-aber- ich- kann- ja- nicht- Menschen.

Ich will nicht zu denen gehören, die am Ende ihres Lebens daran verzweifeln, nicht jede Chance genutzt zu haben. Darum werde ich auch mein inneren Schweinehund in den Zwinger sperren und ihn erst wieder raus lassen, wenn er handzahm geworden ist.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 5. April 2015
Es ist nicht einfach, es allen recht zu machen
Ihr kennt das sicher auch. An manchen Tagen läuft alles rund. Man ist gut drauf und im Job kann es gar nicht besser sein. Doch dann kommt dieser eine Mensch und verpatzt einem den bis dahin perfekten Tag.
Man vergisst sofort die ganzen schönen Dinge, die einem bis zu dieser Minute wiederfahren sind und klammert sich nur an die eine Beschwerde und ich hasse es, wenn sich jemand über mich beschwert. Ganz besonders, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass ich überhaupt nicht schuld war.

Ich stehe zu meinen Fehlern. Schließlich mache ich genug davon. Das ist manchmal aber auch das Problem.
Weil ich sofort denke das ich was verbockt habe, wenn ein Kunde eine Beschwerde hervor bringt, nutzen das manche Leute schamlos aus. Ich versuche mit allen Mitteln, die Sache wieder ins Lot zu bringen, ohne groß darüber nachzudenken.

Heute hat sich ein Kunde beschwert, dass ich seine Bestellung nicht weitergeleitet habe. Mann, hat der mich angebrüllt und ich habe es über mich ergehen lassen, wie ein geprügelter Hund. Selbstverständlich gab es einen Anschiss von der Chefin und mein Tag war mehr als gelaufen.
Zuhause überlegte ich dann, ihm die Ware auf meine Kosten zu bestellen und ihm vorbei zu bringen. Nachdem ich in aller Ruhe eine geraucht und meine erste Tasse Earl Grey an diesem Tag getrunken hatte, fiel mir ein, dass ich diesen Kunden schon vier Wochen nicht mehr gesehen hatte. Er konnte diese Bestellung gar nicht bei mir aufgegeben haben.
Aber der Kerl hat die Frechheit besessen, sich bei der Geschäftsleitung über mich zu beschweren. Wie mies ist das denn?
Da versaut dir einer das Osterfest, einfach so, ohne Grund, obwohl er die Wahrheit kennt.Und du gehst nach Hause und könntest deinen Kopf im Sekundentakt gegen die Wand schlagen. Ich finde so ein Verhalten abscheulich. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass Respekt ein Fremdwort für viele geworden ist. Aber ich werde trotzdem an das Gute im Menschen glauben. In meinem Herzen bin ich nun mal Philosophin und der Mensch mein liebstes Forschungsobjekt, weil er einfach so facettenreich ist. Mein Herz gehört aber immer mehr den Tieren, weil die nie so Hinterlistig sind, wie wir Zweibeiner, die sich für die Krone der Schöpfung halten. Warum auch immer.

... link (0 Kommentare)   ... comment